Am Samstag, den 02. März, fand der  Frühjahrslehrgang des Niedernhausener Karate-Dojos in der Niederseelbacher Lenzenberghalle statt. Dojoleiter Erich Landgraf legte diesmal den Schwerpunkt der Übung auf die Selbstverteidigung, also die Abwehr von Angriffen „auf der Straße“. Dies erforderte ein Umdenken von den klassischen Merkmalen des Shotokan-Karate (tiefer Stand, aufrechte Körperhaltung) hin zu flexibler Selbstverteidigung (kurze Techniken, hoher Stand). Partnerweise erarbeiteten sich die Karatekas eine kurze, aber effektive Kombination, bestehend u. a. aus der Abwehr eines Angriffs zum Kopf und eines Gegenangriffs zum Knie. Damit die Einzeltechniken möglichst kraftvoll ausgeführt werden konnten, kamen auch Pratzen und Schlagpolster zum Einsatz. Abgerundet wurde der Lehrgang noch mit einer kurzen Übung zum Thema Messerangriff: Dojoleiter Landgraf demonstrierte mit einem Übungsmesser, dass die Abwehr eines hin und her schwingenden Messers kaum möglich und die Gefahr zahlreicher Schnitt- und Stichwunden äußerst hoch ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs waren sich einig, dass sie durch die gewonnenen Einblicke in die Selbstverteidigung nicht nur etwas Neues, sondern auch etwas von praktischer Relevanz gelernt hatten.

Nach dem letzten Training legten noch drei Karatekas aus dem neuen Anfängerkurs die Prüfung zum Gelbgurt ab. Die Prüfungsleistungen waren in der Gesamtbetrachtung sehr gut, sodass alle Prüflinge die Turnhalle sichtlich zufrieden mit einer Urkunde verließen. Inhalt aller Prüfungen waren Einzeltechniken (Kihon), Partnerkampf (Gohon-Kumite) und Kata (Heian Shodan). Wir gratulieren Tanja, Julia und Sebastian zu ihrem Prüfungserfolg!